Milliarden-Streamender Komponist Max Richter veröffentlicht neues Album „In A Landscape“ vor Beginn seiner ersten Welttournee. Berlin-Konzert vermeldet ausverkauft. Low-Ticket-Alert für Hamburg (26.11.2024), Wiesbaden (02.12.2024) und München (04.12.2024). Zusatzshow in Berlin aufgrund hoher Nachfrage am 19.11.2024.
„Richter hat immer wieder neu definiert, wozu Musik mit klassischen Wurzeln im digitalen Zeitalter fähig sein könnte.“ (The Economist)
Komponist Max Richter veröffentlicht heute sein mit Spannung erwartetes neues Album „In A Landscape“ auf Decca Records. In dieser Einspielung geht es um die Versöhnung von Gegensätzen, die Verschmelzung elektronischer und akustischer Sphären, menschlicher und natürlicher Welten, die großen Fragen und stillen Freuden des Lebens – ein flüchtiges Selbstporträt eines rastlosen Musikers.
Max Richter selbst drückt es so aus: „In A Landscape ist ein Protestalbum, aber es geht mehr darum, über Polaritäten und Gegensätze hinauszukommen, weil die Welt heute sehr polarisiert ist. Alles ist sehr extrem und ich glaube, dass die Menschen nicht mehr miteinander reden können. Was ich mit diesem Material versuche, ist, Gegensätze zu versöhnen. Das müssen wir tun.“
Das neue Album stellt einen wesentlichen Schritt in Richters musikalischer Entwicklung dar: Der Komponist taucht tiefer in die Themen Optimismus und menschliche Emotion ein und erschließt zugleich elektronische Klänge und Naturaufnahmen auf innovative Weise. „In A Landscape“ ist das erste Solo-Album, das Richter im Studio Richter Mahr aufgenommen hat, einem minimalistischen, nachhaltigen kreativen Rückzugsort, den er gemeinsam mit seiner Frau, der Künstlerin Yulia Mahr, gestaltet hat und betreibt. Das Album richtet den Blick auf Richters unmittelbare Umgebung und entwirft einen inneren Raum für Meditationen über die Gegenwart im Lichte der künstlerischen Einflüsse eines ganzen Lebens, von Bach und Purcell bis zur Dichtung von Keats, Wordsworth und Anne Carson. Inspiration bezog Richter auch aus Büchern, die er während seiner Kompositionsarbeit an „In A Landscape“ las; viele Titel dieses Albums sind Zeilen aus literarischen Werken nachempfunden, und einige seiner Lieblings-Paperbacks sind denn auch auf dem Cover abgebildet.
Eingestreut zwischen die Studio-Kompositionen sind neun „Life Studies“, Kombinationen aufgezeichneter Umweltgeräusche aus Natur und Alltag: Schritte im Wald, im Topf kochende Eier, ein Koffer auf dem Hongkonger Flughafen oder eine Person, die auf dem Klavier Mozart übt. Diese einfachen Momente der Achtsamkeit, geboren aus Zen-inspirierter Kreativität, spielen auf den Titel des Albums an – „Landscape“, also „Landschaft“ – und horchen zugleich zurück zu jenen Klang-Fundstücken in Richters richtungsweisenden Alben „Memoryhouse“ aus dem Jahr 2002 und „The Blue Notebooks“ von 2004.
In A Landscape“ bedient sich einer homogenen musikalischen Sprache ähnlich jener von Richters erstem Album „The Blue Notebooks“; die beiden Alben bilden gewissermaßen Anfangs- und Endpunkt eines wesentlichen Kapitels von Richters Leben und Laufbahn. Das Werk tritt in ein offenes Gespräch mit dem Publikum ein und fordert die Zuhörenden auf, Dualitäten in ihrem eigenen Leben zu reflektieren – etwa persönliche Erzählungen, die ihnen beim Zuhören in den Sinn kommen. Es ist letztlich eine Einladung zur Imagination.
Als einer der einflussreichsten und anerkanntesten Komponisten seiner Generation ist Richter bekannt für seine Fähigkeit, traditionelle Orchestrierungen nahtlos mit modernen elektronischen Elementen zu verschmelzen. Nach seiner jahrzehntelangen Laufbahn kann Richters Einfluss auf die Musikbranche nicht genug betont werden. Mit seiner einzigartigen Fähigkeit, tiefste menschliche Erfahrungen in musikalische Kompositionen zu übersetzen, hat er sich weltweit eine treue Fangemeinde geschaffen; mehr als drei Milliarden mal sind seine Werke bereits gestreamt worden. Insbesondere sein bahnbrechendes Album „SLEEP“ gehört zu den am häufigsten gestreamten klassischen Alben aller Zeiten.
Sein wegweisendes Album „The Blue Notebooks“ erobert auch heute noch neue Zuhörerschaften – 2024 feiert es sein 20. Jubiläum. Das epische Zentralwerk der Aufnahme, „On The Nature of Daylight“, war jüngst in dem gefeierten postapokalyptischen Drama „The Last Of Us“ auf HBO zu hören und ist darüber hinaus im Laufe der Jahre in zahlreichen anderen Filmen und Fernsehproduktionen verwendet worden. Im vergangenen Jahr führte Richter das gesamte Programm des Albums gemeinsam mit Tilda Swinton beim Glastonbury Festival auf. Die Schauspielerin sprach auf der Bühne an Richters Seite die Texte, die sie seinerzeit zu der Aufnahme beigetragen hatte.
Abgesehen von seinen Solo-Auftritten engagiert sich Richter häufig in Gemeinschaftsproduktionen und arbeitet mit namhaften Kreativkünstlern und Visionären aus unterschiedlichsten Stilrichtungen zusammen. Von Kompositionen für den Dior-Designer Kim Jones über Ballettwerke für den Choreographen Wayne McGregor bis hin zu seinen Partituren für Film- und Fernsehproduktionen der Regisseure Denis Villeneuve, Martin Scorsese und Ari Folman ist Vielseitigkeit Richters Markenzeichen.
Seine enge Zusammenarbeit mit Wayne McGregor mündet in einen Erfolg nach dem anderen; so hat der hochgeschätzte Komponist ein Werk für McGregors neue Produktion Maddaddam geschrieben, das im vergangenen November im Londoner Royal Opera House zur Aufführung kam. Das visionäre Ballett beruht auf Margaret Atwoods gleichnamigem dystopischem Roman über Untergang und Rettung. Zuvor hatten die beiden Künstler bereits das Gemeinschaftswerk Woolf Works geschaffen, das im Juni dieses Jahres an der Met in New York Premiere feiern wird.
Richter und seine Partnerin, die Künstlerin Yulia Mahr, haben gemeinsam das Studio Richter Mahr gegründet. Das Ehepaar hat das Multimedia-Produktionsstudio in einem ehemaligen Bauernhof im ländlichen Oxfordshire eingerichtet. Energie liefert eine moderne Solaranlage, gekoppelt mit Wärmepumpentechnik. Das Anwesen ist auf einem gut 12 Hektar großen bewaldeten Grundstück gelegen. Hier betreibt das Paar begeistert Landwirtschaft, um aufstrebenden und etablierten Kreativen in einer nachhaltigen Arbeitsumgebung mit Selbstversorgung Raum zur Entfaltung anbieten zu können.